Schlagwort-Archive: Klimawandel

„Zieht die Kohle ab!“ – Divestment als Strategie gegen den Klimawandel

Quelle: Markus Metz und Georg Seeßlen • Deutschlandfunk – Essay und Diskurs • 22.11.2015

Nach 20 UN-Klimakonferenzen ohne durchschlagende Erfolge ist eine Bewegung entstanden, die es mit einem neuen Hebel versucht: Divestment: Deinvestieren. Diese Bewegung in den USA möchte Staaten und Städte, Universitäten und Stiftungen, Banken und Versicherungen anregen, ihr Geld aus Unternehmen abzuziehen, die mit fossilen Brennstoffen zu tun haben. Der überwiegende Anteil der fossilen Brennstoffe, über die Kohle-, Öl- und Gasfirmen verfügen, soll im Boden bleiben, um eine Klimaerwärmung von vier bis sechs Grad mit ihren katastrophalen Folgen zu verhindern. Das so frei werdende Kapital soll möglichst in die Entwicklung alternativer Energiegewinnung und in Energieersparnis fließen. Die Erfolge der sowohl ökonomisch als auch politisch agierenden Divestment-Kampagne können sich sehen lassen: Städte und Universitäten in den USA und Europa haben ihr Investment in fossile Energien zurückgezogen; der norwegische Pensionsfonds, der größte Staatsfonds der Welt, zieht sein Geld aus Kohlefirmen ab. Auch einfache Sparer und Kleinanleger können zum Divestment beitragen, indem sie zu ökologisch und ethisch orientierten Banken wechseln oder ihre Fondsanteile kritisch prüfen. Die Autoren Metz und Seeßlen fragen, ob Divestment das letzte Mittel ist, um den Klimawandel doch noch auf das Zwei-Grad-Limit zu begrenzen.

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Wird sich die Menschheit selbst verbrennen?

Quelle: Franz Alt • Telepolis • 1.11.2015

Kommentar zum Weltklimagipfel von Franz Alt

Fakt ist, dass wir heute an einem Tag weltweit etwa so viel Kohle, Gas und Öl verfeuern, wie die Natur in einer Million Tagen geschaffen hat. Wir verbrennen die Zukunft unserer Kinder und Enkel.

Wohin führt das? Kann das UNO-Ziel, lediglich zwei Grad globale Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts zuzulassen, noch erreicht werden? In einem Spiegel-Interview sagt der Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Professor Hans Joachim Schellnhuber, dazu: „Wenn wir weiter wie von Sinnen Kohle, Öl und Gas verfeuern, landen wir bei 4 Grad oder gar 8 Grad. Dann würden wir uns in einer brandgefährlichen Welt wiederfinden, in der elf Milliarden Menschen wohl kaum friedlich zusammenleben könnten.“ Unvorstellbar, welche Flüchtlingsströme dann erst über den Erdball ziehen würden.

Schellnhuber wurde zu seinem neuen Buch „Selbstverbrennung – Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff“ befragt. Sein Institut hat vor wenigen Tagen eine neue Studie vorgelegt, in der prognostiziert wird, dass die Golfstaaten schon am Ende dieses Jahrhunderts nicht mehr bewohnbar sein werden, wenn das Klimaschutzziel von zwei Grad verfehlt würde. Es könnte dann dort eine Hitze von bis zu 60 Grad herrschen (Klimawandel: Tödliche Hitze). … ► weiterlesen

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WissensWerte: Was ist Klimawandel?

Quelle: YouTube-Video von WissensWerte Erklärfilme • hochgeladen am 03.01.2012

Kein Klimagipfel hat bisher einen entscheidenden Durchbruch für den Klimaschutz gebracht. Gleichzeitig steigt der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid trotz Wirtschafts- und Finanzkrise weiter an. Selbst Optimisten sind mittlerweile skeptisch, ob der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur noch auf zwei Grad begrenzt werden kann. Diese Schwelle gilt Experten als gerade noch kalkulierbar. Aber was genau ist eigentlich Klimawandel? Wie entsteht er? Und was kann dagegen getan werden? Diesen Fragen geht der neunte Clip in der WissensWerte Reihe nach.

Von Jörn Barkemeyer und Jan Künzl

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