Quelle: Claudia Tieschky • Süddeutsche Zeitung • 5. November 2014
„Hunger! Durst!“: Die große Reportage von Claus Kleber und Angela Andersen zeigt, dass Unterernährung in der modernen Welt nicht nur ein Skandal, sondern auch zu ändern ist.
[…] Ein Reportagefilm, der sich ein Ausrufezeichen im Titel leistet, also Handeln anmahnt und damit einen humanitären Skandal benennt. Das Thema ist ein gefundenes Fressen für die Abteilung TV-Emotionalität. Hunger! ist dann aber trotzdem eine sehr systematische Analyse der Gründe geworden, die dafür sorgen, dass Nahrungsmittel heute für Menschen in Ländern wie Indien oder selbst Spanien unerschwinglich werden – ein zurückhaltender Film, mehr von der Neugierde auf Ursachen als von Geltungssucht getrieben. Ob in Indien, wo Getreide als Spekulationsobjekt in den Lagern vor sich hinmodert, während 42 % der Kinder unterernährt sind, ob in Afrika, wo Konzerne und reiche Staaten in einer Art Kolonialismus ganze Landstriche anpachten – überall stößt die Suche nach Lösungen auf Claims von Investoren und Führungseliten, auch der exzessive Fleischkonsum der Wohlstandsländer spielt eine Rolle. … ► weiterlesen
Quelle: YouTube-Video von AA ERAA • hochgeladen am 28.10.2014